Bete und Arbeite – Logbuch
Tag 1
Heute sind Geschwister aus den Gemeinschaften vom Martinshof und aus Rummelsberg angereist, um die staubige Aufgabe mit Geschäftsführer Tobias Petzoldt anzugehen: Ein lange vergessener Archivraum, in dem Akten bis zurück in die 20er Jahre lagern, soll geräumt, geputzt, renoviert und eingeräumt werden, damit ein Archivraum daraus werden kann, der nicht mehr vergessen wird.
Heute ging es nach einer kurzen Ankommensrunde in Zehlendorf mit Entrümpeln und der groben Reinigung los. „Dass Diakone die sind, die durch den Staub gehen, kriegt so eine ganz neue Bedeutung”, fasst Tobias Petzoldt den Tag zusammen. Der Tag endete besinnlich mit einem Gang in den Baumarkt.
Morgen erwartet die fleißige Gruppe noch weitere Geschwister aus anderen Gemeinschaften, die dann Hand anlegen, wenn gestrichen wird und die ersten Regale gebaut werden.
Tag 2
Heute ist noch ein weiterer Bruder aus Hamburg zur Gruppe dazu gestoßen und hat dabei unterstützt, die Wände im nun weitgehend staubfreien Raum zu verputzen und zu weißen sowie meterweise Lagerregale aufzubauen. Mittlerweile sind die vielen Regalmeter im Keller an Ort und Stelle und die ersten aktuellen Archivmaterialien stehen bereits drin. Außerdem hat der Raum auch Licht – eine reparierte Deckenleuchte sorgt dafür. Morgen heißt es dann: „Was bleibt, was kann weg?”, wenn die Gruppe sich an die Aufgabe macht, die noch unausgepackten Materialkartons vom Umzug der Geschäftsstelle im vergangenen Jahr zu sichten und in die Regale zu verräumen.
Tag 3
Heute ging es an die Feinarbeit: Viele Akten sind zur Aufbewahrung eingeräumt worden. Daneben war die Hauptaufgabe, alte Akten aus den 20er bis 60er Jahren aufzubereiten, damit der Archivar der Diakonie Deutschland, Dr. Michael Häusler, die Situation sondieren kann. Erst danach wird es Klarheit darüber geben, was behalten wird und was endgültig vernichtet werden kann. Ein bisschen hat die heutige Arbeitseinheit wie eine Schatzsuche angemutet – es sind spannende Dinge zum Vorschein gekommen, unter anderem einiges an Geld aus Zeiten der Inflation. Nun ist das Archiv in einem guten Zustand und so ein Ort, an dem man gut arbeiten kann, geworden.