Die Gemeinschaft Moritzburger Diakone und Diakoninnen wird Jugendleiterschulungen in Papua Neuguinea anbieten, um so die Jugendarbeit im ländlichen Raum zu stärken.
Es gibt im Land eine Schulpflicht. Trotzdem gibt es in sehr abgelegenen Gebieten noch Probleme mit Analphabetismus. Ein weiteres Problem ist, dass selbst von jenen, die die 12. Klasse geschafft haben, nur ein verschwindend geringer Teil wirklich an Universitäten oder höhere Schulen gehen kann (weniger als 10 Prozent). Das bedeutet, dass viele Jugendliche zwar einen guten Schulabschluss haben, aber das, was sie eigentlich für ihren Lebensunterhalt brauchen – Landwirtschaft – nicht mehr gelernt haben. Das neue Schulsystem nach australischem Vorbild greift für viele noch nicht und das alte ist abgeschafft. Die Jugend in diesem Inselstaat ist deshalb von einer großen Perspektivlosigkeit geprägt. Dementsprechend hoch ist der Alkoholkonsum und der Drogenmissbrauch. Dazu kommt, dass Marihuana in Papua-Neuguinea sehr gut wächst und es wesentlich mehr Geld bringt als Kaffeeanbau oder der Anbau von anderen landwirtschaftlichen Produkten. Viele Jugendliche versuchen ihr Glück in den Städten. Anders als auf dem Land können sie sich hier allerdings nicht mehr selbst versorgen. Wenn sie keine Arbeit finden und in den sogenannten „Settlements“ enden, ist oft Diebstahl die einzige Überlebensmöglichkeit. So sind diese „Settlements“ die sozialen Brennpunkte. Im Jugendprogramm von Papua-Neuguinea ist festgehalten, dass Kurse angeboten werden sollen, die den Jugendlichen vor Ort helfen sollen.
Die evangelische Jugend vor Ort wird fast ausschließlich von ehrenamtlichen Jugendleiter:innen getragen. Durch die Größe des Landes und die schlechte Infrastruktur ist es nicht möglich, diese an einem Ort zu schulen. Die Gemeinschaft Moritzburger Diakone und Diakoninnen, die Verbindungen nach Papua-Neuguinea hat, bietet 2025 zwei Jugendleiterkurse an zwei verschiedenen Orten im Land an. Sie will dadurch vor allem die Jugendlichen in den ländlichen Gebiete erreichen und unterstützen. Das Projekt wird insgesamt rund 20.000 Euro kosten und soll die Ehrenamtlichen vor Ort befähigen, eine gute und unterstützende Jugendarbeit anzubieten und ihnen vor Ort gute Arbeitsmittel in die Hand zu geben. Wichtig ist, dass die Jugendleiter:innen darin geschult werden, analytisch zu erfassen, welche Angebote vor Ort notwendig sind für Jugendliche. Die Schulungen beziehen alle Lebensbereiche (körperlich, geistig, geistlich) mit ein und stellen die verschiedenen Lebensphasen im Leben eines jungen Menschen mit vor. Nach ihrer eigenen Schulung sollen die Jugendleiter:innen darauf vorbereitet sein, selbst Kurse für Jugendliche in den Brennpunkten anzubieten.
Text: Diakon Friedemann Beyer, Fotos: Diakon Matthias Troeger
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