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Diakon Stefan Zeiger ist neuer Geschäftsführer (Ältester) der Diakonischen Gemeinschaft Hephata

Diakon Stefan Zeiger

Stefan Zeiger, neuer Geschäftsführer der Diakonischen Gemeinschaft Hephata, mit einer alten Zinkwanne, aus der sein Großvater früher Saatkörner aufs Land streute.

Mit Stefan Zeiger hat die Diakonische Gemeinschaft Hephata seit 1. April einen neuen Geschäftsführer.

Offen und einladend möchte er Menschen begegnen, ganz im Sinne von Hephata – „öffne Dich!“. Dass dies eine Haltung und keine Floskel ist, wird beim Treffen und im persönlichen Gespräch mit Stefan Zeiger schnell deutlich. Das neue Gesicht im Brüderhaus ist auf dem Hephata-Campus kein Unbekannter: 30 Jahre nach seiner Ausbildung bei Hephata kehrt der Diakon als Geschäftsführer der Diakonischen Gemeinschaft zu den Anfängen seiner beruflichen Laufbahn zurück. Nach einem halben Jahr Vakanz hat der 53-Jährige die Nachfolge von Björn Keding übernommen, der zum 1. Oktober zur Stiftung Beiserhaus gewechselt ist.

Hephata sei für ihn so etwas wie Heimat, sagt der in Wettenberg bei Gießen wohnende und in Lauterbach-Maar aufgewachsene Vater eines Sohnes. Noch gut erinnert er sich an erste Berufserfahrungen als Vorpraktikant in der Behindertenhilfe im Haus Emmaus, bevor er an der Hephata-Fachschule seine Ausbildung zum Erzieher absolvierte, berufsbegleitend das Fachabitur ablegte und Diakon wurde.

Im Evangelischen Jugendhaus Compass in Marburg war er im Berufsanerkennungsjahr tätig. Es folgte ein berufsbegleitendes Studium an der Fachhochschule für Sozialpädagogik in Fulda. Immer wieder führte ihn sein Weg zurück nach Hephata. Seit fast 30 Jahren ist Zeiger Mitglied der Diakonischen Gemeinschaft und seit 15 Jahren nebenberuflich als Dozent an der Hephata-Akademie für soziale Berufe und der Evangelischen Hochschule Darmstadt am Studienstandort Hephata tätig.

Seine erste Stelle als Gemeindediakon der beiden pfarramtlich verbundenen Evangelischen Kirchengemeinden Albshausen und Steindorf führte ihn 1991 in die Rheinische Landeskirche in die Nähe von Wetzlar, in den Kirchenkreis an Lahn und Dill. Hier sollte er fast 30 Jahre lang bleiben und hier wurde er auch als Diakon ordiniert. Als ihn die Stellenanfrage aus Hephata erreichte, „folgte ich dem großen Wunsch, mich dieser Herausforderung zu stellen“, so Zeiger.

Die Arbeit als Diakon war und ist für ihn Beruf und Berufung zugleich. In der Gemeindearbeit sorgte er für Angebote für unterschiedliche Generationen und Zielgruppen. So hat er viele Gruppen und Kreise initiiert und mehrere Teams mit Ehrenamtlichen betreut. Zudem hat er unter anderem ein halbes Dutzend Freizeiten im Jahr organisiert und war als Motorradseelsorger im Einsatz – „die Motorradfahrergottesdienste wurden mit der Zeit zu kleinen Volksfesten“, so Zeiger. „Evangelium, Kirche und Glaube muss sich im Alltag der Menschen wiederfinden und auch gelebt werden“, ist er überzeugt.

Fast 20 Jahre lang unterrichtete der in seiner Freizeit passionierte Reiter nebenberuflich an der örtlichen Grundschule und engagiert sich als Pressesprecher ehrenamtlich im Vorstand des Vereins „Menschen für Kinder“, wo er sich unter anderem für krebskranke Kinder einsetzt.

„Ich habe viel gesät, durfte viel ernten und hatte viele Erntehelfer“, sagt Zeiger. Dafür sei er dankbar. „Ich habe mich nie alleine gelassen gefühlt, wenn ich auf Gottes großem Acker unterwegs war“, so der 53-Jährige, der bereits nach der Konfirmation im Kindergottesdienst half und mit 18 als Lektor Gottesdienste gestaltete.

Die alte Zinkwanne, aus der sein Großvater früher Saatkörner aufs Land streute, hat auch in Zeigers neuem Büro im Brüderhaus der Hephata Diakonie einen Platz gefunden. Genauso wie sein Akkordeon und das alte Dienst-Keyboard, das ihm seine Gemeinde zum Abschied schenkte.

Zeiger übernimmt die Geschäftsführung der Diakonischen Gemeinschaft zu einer Zeit, in der sich die 460 Schwestern und Brüder mit dem Thema „Zukunft der Gemeinschaft – Gemeinschaft der Zukunft“ beschäftigen. Eines ist ihm dabei besonders wichtig: „Gemeinschaft kann nur lebendig werden, wenn viele Menschen sich einbringen.“

Wir leben vom Engagement, den Gaben, den Kompetenzen und der Professionalität unserer Schwestern und Brüder. Wir verstehen uns als Berufs- und Berufungsgemeinschaft und versehen unseren diakonisch- theologischen Dienst innerhalb einer diakonischen Kirche. Die sogenannte Kommunikation des Evangeliums als landeskirchlicher Prozess in Gegenwart und Zukunft gibt nicht nur der Diakonie und Kirche einen Handlungsauftrag, sondern auch uns als Diakonische Gemeinschaft.

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