Freizeit der Generationen
Grenzerfahrungen / 4 Tage / 35 Geschwister / 3 Generationen
Am Donnerstag trafen nach und nach über 30 Schwestern und Brüder teils mit Partnern und Partnerinnen in Hephata ein. Gut gestärkt nach einem leckeren Abendessen begrüßte zunächst Bruder Stefan Zeiger in einem großen Stuhlkreis im Kirchsaal und wir stellten uns gegenseitig vor. Wie auf dem Bild zu sehen, durften wir die ersten „Grenzerfahrungen“ machen. Wo begegnen wir Grenzen? Was für positive und negative Eigenschaften haben Grenzen? Wie immer fand der Ausklang im Kaminzimmer statt.
Am Freitag starteten wir nach einem frühen Frühstück mit Max, unserem Busfahrer, nach Geisa zur Gedenkstätte Point Alpha /US Camp und dem Grenzmuseum „Haus der Grenze“. Dort angekommen, führten Bruder Wilfried Golde und Bruder Harald Heidecke uns in ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Recherchen zur Grenze ein. Ein besonderer Höhepunkt stellte der „Weg der Hoffnung“, ein beeindruckender Skulpturen-Kreuzweg von dem Künstler Dr. Ulrich Barnickel, dar. Mit einem Text- und Gebetsheft von Bruder Heidecke sowie Bildern von Bruder Zeiger wurden die Stationen erwandert.
Dann ging es weiter zur Landesgartenschau nach Fulda. Schwester Bianca Reith führte uns in den „WIR-Tiergarten“ ein. Wir erfuhren aus dem Blick einer Tierärztin und Diakonin eine Menge über artgerechte Tierhaltung, tiergestützte Therapie und warum ein Esel am Kanaldeckel stehen bleibt und trotz gutem Zureden nicht weiter läuft (Es könnte ein Krokodil heraus kommen.). Es blieb auch noch Zeit, den „Sonnengarten“ und den „Naturgarten“ der Landesgartenschau sowie viele „Rosen“, Tulpen, das Rapslabyrinth, den kleinsten Biergarten und Nutzgärten anzuschauen. Von all den blühenden und duftenden Eindrücken fuhren wir zum Abendessen nach Alsfeld – Eudorf ins Restaurant „Zum Schäferhof“ und stärkten uns bei gut bürgerlicher Küche und leckerem Hopfen- und Rebensaft.
Der Samstag wurde in Hephata verbracht. Morgens regte Bruder Zeiger zum Austausch im Rahmen einer Bibelarbeit mit einer „Grenzerfahrung“ aus dem Buch Ruth an. In Kleingruppen und im Plenum wurde intensiv geredet. Viele nutzten die Mittagspause, um sich das neue Verkaufsgebäude der Gärtnerei anzuschauen und noch einen Vorrat an Blumen und Bürsten aus Hephata zu kaufen. Am Nachmittag besuchten wir das Wohnprojekt „Gemeinsam ins Alter“. Schwester Doris Schäfer und Bruder Reinhart Darmstadt erzählten bei leckerem selbstgebackenem Kuchen und Kaffee im Gemeinschaftsraum von der Idee, über Planung, Werbung und Schwierigkeiten während der Bauphase. Eine eindrucksvolle und inspirierende Begegnung war das. Toll, dass wir auch die Wohnungen anschauen konnten.
Zum Abschluss des Tages fand im Kaminzimmer noch eine Weinprobe mit edlen Tropfen aus dem Badischen von Schwester Hannelore Keil und ihrem Mann Wolfgang statt. Wir lernten viel über die einzelnen Weine, Geschmacksnoten, Alkoholgehalt und stießen mit verschiedenen Trinksprüchen an. Zudem hatte Schwester Keil uns typisches Brot sowie salzigen und süßen Kuchen mitgebracht. Ein Prosit auf die Schwester und ihren Mann.
Schon war es Sonntag und nach dem Frühstück und dem Gottesdienst-Besuch in der Hephata Kirche mit Pfarrerin Annette Hestermann fand die Abschlussrunde zur zweite Freizeit der Generationen statt.
Viele Erlebnisse und Gedanken rund um ein weites und existentielles Thema haben die Tage gefüllt. Eine tolle Freizeit mit guter Organisation, abwechslungsreichem Programm, vielen Kontakten und Austausch mit älteren und jüngeren Schwestern und Brüdern und deren Partnern. Es war jederzeit möglich, an dem Programm teilzunehmen aber je nach Befindlichkeit auch mal eine Pause zu machen – jeder schaute nach seinen eigenen „Grenzen“. Toll fand ich die Einbindung von Schwestern und Brüdern beim Programm, ein herzliches Dankeschön. Ein Dank vor allem an Bruder Stefan Zeiger, Frau Heike Schenk und Frau Anette Engelhardt in der Geschäftsstelle und an das Team der Cafeteria Oase für das leckere Essen und die freundliche Bewirtung. Eine rundum gelungene Freizeit und bestimmt nicht die letzte.
Text und Fotos: Simone Biskamp