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Im Gedenken an Erhard Schübel

Die ersten Sitzungen des diakonisch-theologischen Grundsatzausschusses des VEDD, an der ich als nachgewähltes Mitglied teilnahm, eine hoch motivierte Gruppe von Frauen und Männern, die sich mit aktuellen Fragen des Diakonats beschäftigten. Fragen nach der eigenen Berufung waren dabei; die Geschichte des Diakonats wurde reflektiert: Zukunftslinien wurden gezogen; die Rahmenbedingungen für die kommenden Generationen wurden bedacht.

Das Gremium wurde kompetent geleitet vom Vorsitzenden Erhard Schübel.
Er war dicht dran an den aktuellen Fragen, belesen und bestens informiert, wenn es notwendig war, streitbar in der Sache, aber stets aufmerksam und freundlich seinem Gegenüber zugewandt, in seinem Glauben verortet: Eben ein Diakon!

Seit den 70iger Jahren war er als Delegierter des Rauhen Hauses in den Gremien des VEDD aktiv, viele Jahre auch im Vorstand des VEDD. Er brachte sich, wie es immer seine Art war, aktiv ein und entwickelte herausfordernde Impulse, die er mit Lust und Leidenschaft in die verschiedenen Gespräche einbrachte, in vielen Artikeln entwickelte und veröffentlichte. Er engagierte sich für die Entstehung der Diakoninnen- und Diakonengesetze sowohl in seiner Heimatkirche wie im Bereich der EKD.

Ein liebenswerter streitbarer Geist mit einer konstruktiven Grundhaltung, ein Vorbild und Rückenstärker für Schwestern und Brüder, ein Urdiakon.

Viele Jahre engagierte er sich im Vorstand des VEDD, im diakonisch-theologischen Grundsatzausschuss, in Konferenzen, in Arbeitsgruppen, in Veranstaltungen und Projekten. Er wird uns fehlen und doch in uns weiter leben mit seinen vielfältigen verbalen und literarischen Impulsen.

Am 8. August 2020 starb er nach langer Krankzeit in Recklinghausen.

Den Menschen, die ihn auf seinem letzten Weg begleiteten, drückte er gegenüber sein Vertrauen und seine Hoffnung immer wieder mit dem Satz aus: „Ich kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand“. Er darf jetzt schauen was er geglaubt hat.

Wir sind im VEDD zusammen mit seiner Gemeinschaft, der Brüder-und Schwesternschaft des Rauhen Hauses und der Stiftung Das Rauhe Haus dankbar dafür, Erhard Schübel erlebt zu haben und von seinen Impulsen immer wieder herausgefordert worden zu sein. Wir wünschen seiner Frau Annette, seinen Angehörigen, Freundinnen und Freunden Gottes tröstenden Geist in der Trauer und gesegnete Zeiten der Nachdenklichkeit und Freude in der Erinnerung an ihn. 

Dieter Hödl
Vorstandsvorsitzender des VEDD

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