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Neuer Jahrgang startet in die Diakonen-Ausbildung

Über zwei Studienjahre trägt die Begeisterung der Dozenten mit

Die Leiterin der Diakonen-Ausbildung, Diakonin Doris Borngässer (ganz links) zusammen mit den Studentinnen und Studenten des neuen Ausbildungskurses. Foto: Stiftung kreuznacher diakonie/Sonja Unger

BAD KREUZNACH. Mit sechs Studentinnen und drei Studenten ist die Diakonen-Ausbildung der Stiftung kreuznacher diakonie ins neue Ausbildungsjahr gestartet. „Diakoninnen und Diakone wollen und sollen nah bei den Menschen sein, die Hilfe, Unterstützung und Begleitung brauchen“, so formuliert Doris Borngässer, Leiterin der Diakonen-Ausbildung deren Aufgabe, für die sie innerhalb von zwei Jahren berufsbegleitend auf ihr neues Amt vorbereitet und ausbildet werden.

Ina Hüttenrauch ist als Gemeindepädagogin in der evangelischen Kirchengemeinde Wachtberg in der Seniorenarbeit aktiv und arbeitet außerdem in der Sozialberatung der Diakonie Bonn & Co gGmbH. „Die Diakonen-Ausbildung ist für mich eine riesige Chance mit Blick auf das gemeinsame pastorale Amt“, sagt sie. Schon jetzt freut sie sich am meisten auf die Einsegnung in zwei Jahren „alles dazwischen wird spannend und toll!“ Stella Marie Klöckner arbeitet als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in Neu Pella, einer Einrichtung der Behindertenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. Sie macht die Ausbildung zur Diakonin hauptsächlich für sich selbst und interessiert sich am meisten für die Fächer Kirchengeschichte und Seelsorge. Ella Krennerich ist Synodalreferentin im Kirchenkreis Obere Nahe. Die gelernte Ergotherapeutin ist vor zwei Jahren in dieses neue Berufsfeld gewechselt und allein die zwei Vor-Module zur Stimmbildung und der Einführung in das Arbeiten mit biblischen Texten haben sie begeistert. Gespannt wartet sie auf den weiteren Austausch in den einzelnen Fächern, die der Stundenplan für dieses Ausbildungsjahr vorsieht.

Für Thomas Krenz sind die „herausfordernden Transformationsprozesse in den Kirchengemeinden“ der Auslöser dafür, jetzt mit der Ausbildung zum Diakon zu beginnen. Der Fachkrankenpfleger für psychiatrische Pflege und stellvertretende Stationsleiter im Fliedner Krankenhaus Neunkirchen wünscht sich außerdem, in den zwei Jahren spirituell zu wachsen. Er freut sich auf die Fächer Seelsorge und Kirchengeschichte. Benjamin Kretschmann, Gemeindepädagoge aus Simmern-Trarbach, hat die Diakonen-Ausbildung „für das eigene Vorwärtskommen“ angefangen, aber auch, um besser vorbereitet zu sein auf die pfarramtlichen Tätigkeiten, die zunehmend auch auf Gemeindepädagogen übertragen werden. Inspiriert von Diakon Wilfried Ulrich, dem Leiter des Jugendreferates des Kirchenkreises Obere Nahe, hat sich Lisa Zimmermann dazu entschlossen, ebenfalls die Diakonen-Ausbildung zu beginnen. Sie hat einen Bachelor im Bereich Soziale Arbeit und ist derzeit als Jugendleiterin der Evangelischen Kirchengemeinde in Göttschied tätig.

Für Stefan Ackermann, Frauke Euen und Denise Wageck beginnt bereits das zweite Ausbildungsjahr, das jetzt einen neuen Fächerkanon mit sich bringt. Stefan Ackermann, Erzieher und Fachwirt für Organisation und Führung als Jugendreferent im Dekanat Bergzabern, berichtet über das Vorjahr: „Das war sehr viel Input. Vor allem Seelsorge war spannend. Es war aber auch toll, die Vielfalt der Dozenten und ihre Begeisterung zu erleben, die ansteckt, selbst wenn man manchmal nichts mehr versteht.“ Die Dipl. Sozialarbeiterin und -pädagogin aus der Evangelischen Kirchengemeinde Prüm, Frauke Euen, hat sich selbst damit überrascht, dass sie sich plötzlich für Geschichte interessiert – ein Fach, an dem sie in ihren bisherigen 50 Lebensjahren noch nie Freude hatte. „Die Diakonen-Ausbildung ist eine Quelle, aus der man schöpfen kann“, hat sie festgestellt. Als Jugendreferentin und pädagogische Fachkraft im Kirchenkreis Trier ist es Denise Wageck wichtig, „Menschen zu erreichen und von ihnen erreicht zu werden.“ Sie habe im ersten Ausbildungsjahr schon viele Facetten erlebt. Seelsorge sei schön gewesen und im Fach Dogmatik habe sie überrascht, „dass da so viel Aktuelles drinsteckt.“

Seit mehr als 90 Jahren gibt es diese Ausbildung in Bad Kreuznach. Damit ist die Stiftung eine von 22 Ausbildungsstätten in ganz Deutschland. Voraussetzung ist unter anderem, dass mindestens ein dreijähriger sozialer oder pflegerischer Beruf mit staatlicher Anerkennung oder ein abgeschlossenes Studium vorgewiesen werden kann. Denn die Ausbildung zur Diakonin und zum Diakon soll seine Wirkung im beruflichen Alltag entfalten: „Diakoninnen und Diakone stehen als Gesprächs- und Ansprechpartner zur Verfügung, wenn es um seelische Sorgen und Nöte geht und ergänzen die alltägliche Arbeit in der Pflege durch Andachten, seelsorgerische Gespräche und in besonderen Momenten eben auch bei der Verarbeitung von Trauer beim Verlust von Menschen aus dem Arbeitsumfeld“, erklärt Doris Borngässer. Seit Wiederaufnahme der Ausbildung wurden 238 Männer und Frauen zu Diakonen und Diakoninnen ausgebildet und eingesegnet. Doris Borngässer: „Es geht nicht nur um den Erwerb von Wissen sondern auch um Einstellungen und Haltungen. Diakoninnen und Diakone sind als Amtsträger der Evangelischen Kirche Brückenbauer zwischen Kirche, Diakonie und Gemeinwesen. Sie sind durch ihre spezielle Ausbildung und ihr Profil befähigt, diakonische Dienste zu erhalten, weiter zu entwickeln und zugleich die gesellschaftliche Wirkkraft von Kirche zu stärken.“

Mehr Info unter: https://www.kreuznacherdiakonie.de/bildung/diakonenausbildung/ausbildung-zum-diakon/zur-diakonin

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