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Rückblick: Projekt „Drahtseilakte“

22. bis 24. Juni 2018 in der Evangelischen Stiftung Neinstedt

Wenn einer eine Reise tut, dann hat es gute Gründe. In diesem Sinne machten sich Mitarbeiter des Kirchenkrises Wuppertal sowie Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft des Tannenhofes Remscheid auf den Weg in die Evangelische Stiftung Neinstedt, um dort mit der Diakonischen Gemeinschaft der Brüder und Schwestern des Lindenhofs zu Neinstedt sowie Mitarbeitern dieser sozialdiakonischen Einrichtung an dem Wochenendworkshop zu Zirkusakrobatik und Fadenspielen teilzunehmen.
Nach der Ankunft im beschaulichen Harzvorland ging es den auch gleich los, da der vorbereitete Raum mit den vielen bunten Materialien keinen still sitzen ließ. So nahmen sich die ersten Bälle und Hüte in die Hand und probierten sich am Jonglieren. Nebenan steckten bereits erfahrene Fadenspieler mit ihren kleinen Übungen die noch unwissenden Teilnehmer an, so dass sofort alle in einem kunterbunten Treiben beschäftigt waren und so ungezwungen ein Kennenlernen und Gespräche begangen. Der Abend wurde dann mit einer Abendandacht zum Thema „ Seiltanz“ offiziell beendet.
Samstag, nach doch einer für viele sehr kurzen Nacht, begannen wir unsere Arbeitsphase mit einer Einheit zur Clownerie und dürften doch staunen über die vielfältigen Möglichkeiten und in uns versteckten Talente zu einer eindeutigen nonverbalen und körperbetonten Kommunikation, die den jeweils anderen aufsprießen und ankommen ließ. Dieser Einstig war ein mehr als gelungener Einstieg, weil er dazu beitrug, dass wir den Morgen mit viel Gelächter beginnen konnten.
Workshops zu einzelnen Thematiken wie Jonglage, Akrobatik und Fadenspiefiguren folgten, wobei jeder der Teilnehmer nach seinem individuellen Level agieren konnte, so dass die Profis unter den Fadenspielern mit den Anfängern auch eine Großseilfigur (in welcher nicht die Finger, sondern Personen als Finger agieren) ausprobieren konnten. Theoretische einhielten zu Geschichte, Aufbau, Inhalt, methodische Aspekte und praktischen hinweisen zur Durchführung rundeten die Workshops jeweils ab.
Neben aller intensiven Arbeit, die vor Freude und Begeisterung keine Pausen kannte, wurden gebührend mit Konfetti, Liedern und Kuchen zwei Geburtstage gefeiert, welches die an sich junge Gruppe noch weiter zusammenbrachte. auch das war förderlich, galt es doch für den Sonntag den inklusiven Gottesdienst in der Lindenhofskirche Neinstedt zu gestalten. Geplant waren Aktionen zu dem Evangeliumstext „ Der Fischfang des Simon Petrus“. Und nach einigen weiteren intensiven Proben war der Sonntagmorgen herangenaht.
Der Gottesdienst als fest Gottes an uns, welchem wir in Gesang und Gebet danken war wahrlich ein fest. Einzug in den Gottesdienst mit Jonglage und Fadenspielfiguren unter beschwingter Orgelmusik. Zu dem Wochenspruch „Einer trage des anderen Last“ gelang uns eine Akrobatikfigur in Form einer kleinen Menschenpyramide, welche den Spruch wahrlich bildlich übersetzte und veranschaulichte. dazu eine Lesung untermalt mit großen Fadenspielfiguren wie z.B. dem Bott, einem Fischernetz und fischen. Selten war so eine konzentrierte Spannung zu spüren bei allen Gottesdienstbesuchern (Menschen mit Behinderung, viele Kinder und Erwachsene), die alle aufmerksam den Aufbau der Fadenspiele folgten und gebannt waren. Eine Predigt, die u.a. darüber sprach wie Gott auch uns untereinander und mit ihm verbunden hat, wurde praktisch untermalt durch das knüpfen eines gemeinsamen Netzes alles Gottesdienstbesucher um sich danach bei einem gemeinsamen Auszug unter Jonglage beschwingt in die neue Woche tragen zu lassen.
Es wurde deutlich wie man Zirkus und Gottesdienst wunderbar verbinden kann und so noch mehr Menschen mit Kirche in Berührung bringen kann. und alle Teilnehmer reisen beglückt und mit einem Sack voller neuer Methoden in die neue Woche ab. Wir hatten ein geniales, spannendes und lehrreiches Wochenende in einer tollen Kulisse und hoffen auf eine Fortsetzung dieser Arbeit.
„Diakonisches Wirken schafft es immer wieder (durch viel Geistesgabe), dass Menschen mit der frohen Botschaft auf unterschiedlichen Kanälen zusammen kommen, sich anstecken lassen und beschwingt wieder in den Alltag gehen können. Gerade auch dem VEDD ist die Kommunikation des Evangeliums in den diakonischen Gemeinschaften und der Welt ein großes Anliegen. Ein großes Dankeschön gilt dem VEDD (Verband Evangelischer Diakone Deutschland) die durch ihre finanzielle Unterstützung, dazu beigetragen haben, dass dieses Projekt möglich war.

Kontakt für Fragen rund um das Projekt Drahtseilakte
Diakonin Bettina Hermes
Tel. 0202 97440-820 |

Text: Bettina Hermes

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