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Wir verbinden Erde und Himmel!

Bericht von der Hauptversammlung – 10. bis 12. Nov. 2015, Berlin

Diakonin Katharina Seiler, tätig bei der Stiftung Alsterdorf in Hamburg, Stabstelle Diakonische Profilentwicklung, referiert bei der VEDD-Hauptversammlung zum Thema ‚Diakonische Gemeinschaften in Unternehmen‘Begeistert referierte Diakonin Katharina Seiler, tätig bei der Stiftung Alsterdorf in Hamburg, Stabstelle Diakonische Profilentwicklung, zum Thema ‚Diakonische Gemeinschaften in Unternehmen‘. „Zeigt euch, werdet sichtbar und positioniert euch, rechnet mit Widerständen und fangt einfach an!“ So ermutigt sie uns Brüder und Schwestern bei der Hauptversammlung des VEDD im Johannesstift in Berlin.

Was macht ein Unternehmen denn zu einem diakonischen Unternehmen?

Nachdem die Stiftung Alsterdorf den Schritt vollzogen hat, sich für Mitarbeiter/innen mit anderer Religionszugehörigkeit zu öffnen, bedurfte es neuer Wege, das christliche Leitbild in die Mitarbeiterschaft zu transportieren. „Hier gilt es, neu ins Gespräch zu kommen!“ so Diakonin Seiler. In den Einstellungsgesprächen wird das Leitbild thematisiert und konkrete Ideen der Umsetzung miteinander vereinbart. Sprachfähig sein als Diakon/innen und dabei gut vernetzt mutig handeln, mit dem Wissen und Vertrauen darauf, eine starke Gemeinschaft im Rücken zu haben, das spricht sie uns als Aufforderung und Ermutigung zu. „Auf diese Weise verbinden wir Erde und Himmel, Glaube und Liebe, Wort und Tat. Dafür stehen wir ein!“ Der Funke springt über und ihre Ideen, ihr spürbares Engagement lädt uns zum Mitmachen und Weiterdenken ein.

Ganz anders der Impuls von Pfarrer Matthias Loyal, Vorstandsvorsitzender der EVIM (Evangelischer Verein der inneren Mission in Nassau) aus Wiesbaden. Die Vorgabe für sein Referat war es, Provokationen und Herausforderungen zu formulieren. Seine These: Diakonische Unternehmen brauchen keine Diakone/innen, das können andere genauso. Provoziert hat er: und zwar die Delegierten, die die dann damit in Kleingruppen weiter dachten und diskutierten.

Schon die Einteilung in die vier Untergruppen zeigt uns wieder, wie unterschiedlich die Gemeinschaften und ihre diakonischen Einrichtungen innerhalb des VEDD sind: von „keiner Verankerung im Unternehmen, weder in Strukturen noch durch Aufgaben“ bis hin zu „Aufgaben innerhalb des Unternehmens, sowie Mitverantwortung im Aufsichts- und Leitungsgremium“. Die gesamte Bandbreite ist vertreten. Wir arbeiten Stärken und Schwächen des jeweiligen „Typs“ heraus und suchen nach den Potentialen, die noch gehoben werden können. Um schließlich konkrete Umsetzungsschritte für die eigene Gemeinschaft zu schmieden. Eine Weiterarbeit an dem Thema ist auf der Ältestenkonferenz 2016 vereinbart und wird 2017 weitergeführt in Gesprächen mit Leitungen Diakonischer Unternehmen.

Neben dem intensiven inhaltlichen Arbeiten, gibt es auch wichtige Neuigkeiten aus dem Geschäftsteil der Hauptversammlung zu berichten: Nach einer engagierten Diskussion wurde die neue Beitragsordnung einstimmig angenommen! Sie soll den Verband auch künftig auf eine solide finanzielle Basis stellen und für alle Gemeinschaften transparente Bedingungen für die Mitgliedsbeiträge schaffen. Für einen noch zu gründenden Ausschuss, der sich mit Sondervereinbarungen auseinandersetzen soll, werden vom Vorstand Brüder und Schwestern mit Sachverstand berufen.

Die Information, dass sich eine „Fachkommission 3“ in der EKD gebildet hat, wurde sehr begrüßt. Die FK3 wird sich mit der Vergleichbarkeit der Ausbildungen und Studiengängen im diakonisch-gemeindepädagogischen Bereich auseinandersetzen mit dem Ziel der bundesweiten Anerkennung der Abschlüsse in den Gliedkirchen, auch zur besseren Durchlässigkeit bei Ausbildungs- und Stellenwechseln.

Gruppe der Teilnehmenden der Hauptversammlung des VEDD

Herzlich eingeladen werden wir von den Brüdern und Schwestern aus Eisenach und vom VEDD- Vorstand zum VEDD-Tag „Ich bin so frei!“ vom 17. bis 19. Juni 2016! Alle interessierten Mitglieder diakonischer Gemeinschaften mögen sich schnell entschließen und anmelden, um an diesem besonderen zentralen Verbandstreffen teilzunehmen. Anmeldungen gehen an die Ältesten/Leitungen der jeweiligen Gemeinschaft. Die Plätze sind begrenzt!

Darüber hinaus umrahmten Gottesdienste die Tagung, und das gemeinsame Feiern hatte seinen Höhepunkt am Mittwochabend. Dort wurden wir herzlich von den Brüdern und Schwestern des Johannesstifts eingeladen und kulinarisch, kabarettistisch und musikalisch verwöhnt. VIELEN HERZLICHEN DANK dafür!

Danke für die intensive gemeinsame Zeit. Auf ein Wiedersehen in Eisenach!

Die Rummelsberger :-) Diakonin Marina Müller und Diakon Martin Rösch

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